Unser Immunsystem hat die Aufgabe, gefährliche Eindringlinge, Krankheitserreger, Bakterien, Viren abzuwehren und unschädlich zu machen. Bei einer Allergie verkennt das Immunsystem vermeidlich harmlose Stoffe (Pollen, Tierhaare, …) als feindlich und reagiert mit einer überschießend, krankhaften Abwehrreaktion. Diese vermeidlich harmlosen Stoffe bezeichnet man als Allergene.
Die Neigung, an einer Allergie zu erkranken, ist angeboren. Sind beide Eltern Allergiker, so liegt die Wahrscheinlichkeit, selbst allergisch zu sein bei 60 Prozent. Man muß nicht an der gleichen Allergie, wie seine Eltern erkranken. Vielmehr herrscht ein Barrieredefekt der Haut und der Schleimhäute. Man spricht hier von einer sogenannten Atopischen Veranlagung. Die Symptome einer Allergie müssen sich nicht sofort zeigen. Es ist z. B. möglich, eine Katze jahrelang zu haben und dann plötzlich allergische Reaktionen auf Tierhaare aufzuzeigen.
In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Allergiker verdoppelt. Man schätzt, dass 25 Prozent der Bevölkerung an irgendeiner Form der Allergie leidet. Aufgrund von Klimaveränderungen und Umweltbelastungen wird diese Anzahl auch weiterhin steigen. Aber auch eine erhöhte Stressbelastung, hygienische Lebensverhältnisse und Impfungen können einen Ausbruch der Allergie beeinflussen.
Bei einer Inhalationsallergie, dem Heuschnupfen, können Baum-, Gräser-, Roggen-, Beifuß-, Ragweedpollen, Pilzsporen, Hausstaubmilben, Feinstaub, Holzstaub, Mehlstaub, Tierhaare oder Harze, die Allergene sein. Sie gelangen über die Atmung, Schleimhäute, Nase und Augen in den Körper. Die Symptome äußern sich durch Rötungen, Schwellungen, Juckreiz der Augen, Bindehautentzündung, Niesreiz, verstopfte Nase, Husten und auch Atemnot bis hin zu Asthma.
Gleichzeitig kann eine Kreuzallergie auftreten. Diese äußert sich durch eine Unverträglichkeit auf Obst, Gemüse, Fleisch (Pork-Cat-Syndrom), welche mit Pollen gemeinsame Allergene aufweisen. Der oder die Betroffene leidet dann zusätzlich unter Magen-Darmbeschwerden.
Es ist verständlich, dass die Frühlingszeit nicht bei jedem Glücksgefühle aufkommen läßt. Triefende Nasen, Niesanfälle, Atembeschwerden sind ein Zeichen, wenn die Pollen wieder fliegen. Der höchste Symptomwert wird in der Birkenblüte, also im April erreicht. Die Symptome eines normalen Schnupfens, der durch Viren ausgelöst wird, und eines Heuschnupfens unterscheiden sich primär nicht. Deshalb glauben viele Allergiker vorerst, dass sie an einer Verkühlung erkrankt sind.
Problematisch sind auch die sehr kleinen Pollen, weil diese leicht in die Bronchien gelangen, wie es bei Gräserpollen aber auch Roggen und Weizen der Fall sein kann. Etwa 40 bis 50 Prozent der Patienten entwickeln daraus ein allergiebedingtes Asthma.
Ende August kann der Herbstheuschnupfen auftreten. Hauptursache ist hierfür der ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppte Ragweed. Schon wenige Pollenkörner reichen aus, die Nase zu reizen, Asthma oder Hautausschläge auszulösen.
Der Heuschnupfen führt bei vielen Patienten zu einer enormen Einschränkung der Lebensqualität. Er kann Schlafprobleme verursachen. Es kann vorkommen, dass Kinder während dieser Zeit, zu schlechteren Noten in der Schule neigen. Im Unterschied zu anderen Allergenen, ist ein Ausweichen der Allergenquellen im Alltag nur schwer möglich. Der Österreichische Pollenwarndienst übermittelt Prognosen für Pollen-Belastungsspitzen. Mittels einer App hat man die Möglichkeit, die Informationen aufs Handy zu holen. Weitere Maßnahmen, um die Belastung während der pollenstarken Zeit etwas zu verringern sind: Kein ausgiebiges, sondern nur kurzes Lüften, jeden Abend duschen, Sonnenbrille und Kopfbedeckung tragen, Wäsche nicht im Freien trocknen. Bei schwerem Heuschnupfen empfiehlt es sich, nach Regenfällen spazieren zu gehen, bzw. sportliche Aktivitäten mithilfe der 2-Stunden-Prognosen des Österreichischen Polleninformationsdienstes zu planen.
Bei der Hausstauballergie ist nicht der Staub das Problem, sondern vielmehr sind es die mit dem freien Auge nicht sichtbaren Milben. Diese Tierchen leben in jedem noch so sauberen Haushalt. Sie sind in Textilien wie Vorhängen, Matratzen, Teppichen und Polstermöbeln zu finden. Ihre Hauptnahrung sind Hautschuppen. Deshalb findet man sie auch im Bett. Die Hausstauballergie ist nach der Pollenallergie die zweithäufigste Allergie. Typisch für diese Allergie ist, dass die Beschwerden vor allem nachts oder in den Morgenstunden auftreten. Bei Nichtbehandlung ist es möglich, im Laufe der Jahre an Milbenasthma zu erkranken. Das regelmäßige Waschen der Bettwäsche, der Verzicht auf Teppichböden und Vorhängen sollte als primäre Vorkehrung getroffen werden.
Wir leben in einer Umgebung, die nie vollkommen frei von Schimmelpilzen ist. Wir begegnen ihnen sowohl in der freien Natur als auch in Innenräumen. Ihre Sporen gelangen beim Einatmen in unsere Lungen. Ob Schimmel krank macht, hängt von der Konzentration und der Anfälligkeit der jeweiligen Person ab. Die Gattung der Alternaria ist das häufigste Pilzallergen. Symptome und Beschwerden sind ähnlich der des Hauschnupfens. Unter feuchten Verhältnissen gedeiht der Schimmelpilz besonders gut. Kondenswasser beim Duschen oder Kochen können bereits für Klimaverhältnisse sorgen, in denen der Schimmel wächst. Hinter Einbaukästen oder unter Fußböden, wo die Luft nicht zirkulieren kann, tritt er meist auf. Damit es gar nicht erst dazu kommt, sollten Zimmer oft gelüftet werden.
Von einer Nahrungsmittelallergie spricht man, wenn die über den Mund und Verdauungstrakt eingenommenen Allergene, Symptome wie Schwellungen, Entzündung der Mundschleimhaut, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Koliken oder Asthma verursachen.
Bei Kindern, deren Immunsystem noch nicht ganz ausgereift ist, kann eine Nahrungsmittelallergie bei konsequenter Meidung der bestimmten Lebensmittel, verschwinden. Das kann bei einer Allergie auf Milch oder Eier vorkommen. Eine Erdnussallergie verschwindet leider nicht mehr.
Werden die Allergene über die Haut aufgenommen, spricht man von einer Kontaktallergie. Häufige Kontaktallergene sind Nickelsulfat, Formaldehyd, Kobaltchlorid, Duftstoffe.
Beim Nesselausschlag treten Symptomen wie juckende Quaddeln auf. Die Haut rötet sich und es bilden sich Schwellungen, die stecknadelklein aber auch so groß, wie die Handfläche sein können. Oft lagert sich Wasser im Gewebe ein. Begleitet wird der Ausschlag von starkem Juckreiz, der ähnlich ist, wie jener nach dem Berühren von Brennnesseln. Halten die Schübe länger an, bzw. häufen sie sich mehrmals die Woche, so spricht man von einer chronischen spontanen Nesselsucht (Urtikaria).
Eine Neurodermitis äußert sich durch Hautentzündungen mit trockener, juckender Haut. Das Immunsystem eines Neurodermitikers ist permanent in Alarmbereitschaft. Es reagiert auf harmlose Reize mit Symptomen wie trockener, schuppender Haut. Durch das Jucken wird gekratzt und führt zu Hautentzündungen. Die Durchlässigkeit für Keime steigt. Bei vielen Betroffenen findet man eine Fehlregulation des Immunsystems. Das Auftreten, Verschlechtern hängt zudem oft von Faktoren ab, die sich unterschiedlich zu einander ergänzen können. Westlicher Lebensstil, Stress, Klimazone aber auch unausgewogene Ernährung, falsche Hautpflege, Kleidung spielen zusammen. So hat jeder Betroffene seine eigene Neurodermitis. Wichtig ist die Hautpflege. Feuchtigkeit und danach Rückfettung sind wichtig. Wobei auch diese Reihenfolge eingehalten werden muss. Eine Nahrungsumstellung, Aufbau der Darmflora, Entspannungstechniken sollte zu den therapeutischen Ansätzen zählen.
Die Erkrankung an eine Hautallergie bedeutet für die Betroffenen eine enorme Stressbelastung. Das bedeutet, dass hier ebenso Therapieansätze getroffen werden müssen um gesamtheitlich eine Erleichterung für den Patienten zu erzielen.
Insektenstiche stellen für gesunde Menschen, abgesehen vom schmerzenden Einstich, kein Problem dar. Für Allergiker können sie lebensbedrohlich sein. Bereits innerhalb von Sekunden nach dem Einstich können Schwellungen, Hautausschläge, Atemnot, Übelkeit, Schwindel, bis hin zum Kreislaufversagen, dem Schock auftreten. Für Allergiker ist es aus diesem Grund wichtig, Notfallmedikamente (Antihistaminikum, Cortisonpräparat, Adrenalinselbstinjektor) immer bei sich zu tragen.
Laut einer Studie sind rund 300.000 Österreicher und Österreicherinnen schwer allergisch gegen den Stich einer Biene oder Wespe. Wespen erzeugen tendenziell schwere Reaktionen. Gehen sie über eine lokale Hautreaktion hinaus, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Eine Allergie muss als Erkrankung ernst genommen werden. Denn im schlimmsten Fall kann sie, wie gesagt, auch einen Schock, den sogenannten Anaphylaktischen Schock, auslösen.
Die Bioresonanz kann bei Allergikern wieder zu einer Steigerung der Lebensqualität führen! Als komplementäre Anwendungsmethode wird sie bereits von vielen Betroffenen zur Regulation und Aktivierung der Selbstheilungskräfte angewendet.