Es ist wichtig zwischen Allergie und Intoleranz zu unterscheiden. Während bei einer Allergie das Immunsystem auf harmlose Stoffe mit einer Abwehrreaktion reagiert, ist für eine Unverträglichkeit ein körpereigener Mangel verantwortlich. Meist fehlt dem Körper ein Enzym zum Abbau von Nahrungsbestandteilen. Die Beschwerden sind in beiden Fällen sehr ähnlich. Hauptsächlich äußern sie sich im Magen-Darm-Trakt. Aber auch andere unspezifische Symptome sind möglich.
Der Ernährungsstil in unserer Zeit ist Hauptgrund für die ansteigende Zahl an Intoleranzen. Die Zusatzstoffe in industriell gefertigten Lebensmitteln, der enorme Anstieg des Fruchtzuckerkonsums, unausgewogene Ernährung zählen auf alle Fälle dazu. Wenn man sich über einen längeren Zeitraum falsch ernährt, verändert sich das Magen-Darmmilieu nachhaltig. Die Inhaltsstoffe der Nahrung werden fehlerhaft verstoffwechselt. Unser Verdauungsapparat hat die Aufgabe, die Nahrung so aufzubereiten, dass die Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können. Sind die dafür notwendigen Enzyme nicht ausreichend vorhanden oder defekt, funktioniert die Verwertung nicht richtig. Magen-Darm-Beschwerden sind die Folge. Betroffene können aber meistens nach Anpassung der Ernährungsweise ein beschwerdearmes Leben führen.
Fakt ist, dass unser Darm einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Kümmern wir uns nicht um unsere Ernährung und somit um unseren Darm, kann es zu nachhaltigen Folgeerkrankungen kommen. Eigentlich ist es ganz einfach: Auf regionale und natürliche Lebensmittel achten! Für die Nahrungsaufnahme Zeit nehmen! Ausreichend bewegen! Die Lebensmittelindustrie nimmt leider nicht genügend Rücksicht darauf. Ein hoher Anteil an Zucker, Zusatzstoffen, Aromen verändert nicht nur den Geschmacksinn, er macht auch abhängig!
Zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten zählt man die Laktose-, die Fruktose-, die Histamin- und die Glutenintoleranz.
Was passiert bei einer Laktoseintoleranz? Laktose ist der Milchzucker, ein natürlicher Bestandteil der Milch und somit nicht nur in der Milch, sondern auch in Milchprodukten wie z. B. Joghurt und Käse enthalten. Aber ebenso findet man Laktose in Backwaren, Süßigkeiten und Fertigprodukten, wie z. B. dem Kartoffelpüree.
Bei gesunden Menschen gelangt der Milchzucker nach Nahrungsaufnahme in den Dünndarm. Dort wird er in seine Bestandteile aufgespaltet und über die Darmschleimhaut aufgenommen. Das Enzym Laktase unterstützt dabei. Fehlt es oder ist es nicht ausreichend vorhanden, kann dieser Vorgang in unserer Verdauung nicht funktionieren und es entstehen die bereits erwähnten Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Durchfälle, Übelkeit.
So paradox es klingen mag, hier hat die Lebensmittelindustrie sehr rasch reagiert! Zahlreiche Produkte mit der Aufschrift „laktosefrei“ werden bereits angeboten. Allerdings sind die betreffenden Lebensmittel nicht wirklich ohne Milchzucker, vielmehr wurde das Enzym Laktase hinzugefügt, um somit die Verdauung für die betreffenden Personen beschwerdefrei zu unterstützen.
Eine Laktoseintoleranz kann klar diagnostiziert werden. In vielen Fällen hat der Arzt bereits einen Verdacht, nach Schilderung der Symptome und wird einen sogenannten Wasserstoffatemtest anordnen. Bestätigt sich dieser, können die Beschwerden durch Ernährungsumstellung therapiert werden. Im Unterschied zu einer Allergie kann bei einer Unverträglichkeit keine lebensbedrohliche Reaktion ausgelöst werden. Das Ausweichen auf pflanzliche Ersatzprodukte aus z. B. Soja, Hafer, Reis oder Produkten, denen das Enzym Laktase bereits hinzugefügt wurde, ist allerdings unumgänglich.
Fruktose oder Fruchtzucker dient unserem Körper zur Energiegewinnung. Auch hier kann ein zu hoher Konsum das Verdauungssystem stören. Man schätzt, dass bereits 30 Prozent der österreichischen Bevölkerung an einer Fruktoseintoleranz leiden. Der Grund liegt in der bereits erwähnten verstärkten Aufnahme von Fruktose über industriell gefertigte Lebensmittel. In den 1980er Jahren haben wir täglich 3 bis 5 Gramm Fruchtzucker zu uns genommen. Heute hat sich der Gehalt verzehnfacht! Sogar immer süßere Obstsorten werden gezüchtet! Logisch, dass sich dadurch auch der Geschmacksinn der Menschen verändert.
Probleme mit der Verdauung äußern sich, da der Fruchtzucker nur mehr zu einem Teil verdaut wird. Da der Dünndarm dem Nahrungsbrei die enthaltene Fructose nicht mehr entzieht, gelangt sie in den Dickdarm, wo die Bakterien der Darmflora beginnen, sie abzubauen. Dadurch kann es zu Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall kommen.
Fruktose kommt in Obst und Gemüse vor. Einen besonders hohen Anteil haben Äpfel, Weintrauben und Trockenfrüchte. Aber auch Fruchtjoghurts, Fruchtsäfte, Limonaden, Softdrinks, Fertignahrung haben häufig einen hohen Fruchtzuckergehalt!
Die Therapie einer Fruktoseintoleranz besteht aus einer Ernährungsumstellung mit dem Verzicht bzw. der Reduktion auf Lebensmittel mit Fruktose oder Sorbit. Die Umstellung muss meist individuell gestaltet werden. Denn sie richtet sich nach dem Essverhalten der betroffenen Person. Es muss ermittelt werden, wieviel Fruktose vertragen wird. Diese Menge kann sich ändern, so dass im Laufe der Zeit immer neu experimentiert werden muss. Das Führen eines Ernährungsbuches, in dem die täglich aufgenommenen Lebensmittel und die Reaktionen darauf, aufgelistet werden, ist sehr hilfreich. Der Schwerpunkt sollte generell eher auf Gemüse liegen. Fruktosearmes Gemüse sind z. B. Gurke, Spinat, Feldsalat, Zucchini, Tomaten, Karotten und Champignons.
Es ist unbestritten, dass Histamin für den Körper lebenswichtig ist. Histamin ist ein Botenstoff, der vom Körper produziert wird. Er wirkt blutdrucksenkend, stimuliert die Magensaftsekretion, ist als Neurotransmitter beim Schlaf-Wachrhythmus, bei der Appetitkontrolle, Lernfähigkeit, beim Gedächtnis, den Emotionen und der Wundheilung wirksam. Histamin wird, als vom Menschen selbst produziert, in Blut- u. Gewebszellen (Mastzellen) gelagert. Es steht der sofortigen Freisetzung jederzeit zur Verfügung. Darüber hinaus kann Histamin auch von außen in den Körper gelangen. Und zwar durch Einatmen, Essen und Trinken.
Jene Nahrungsmittel, die einen Reifungsprozess durchmachen, bei dem Bakterien eine Rolle spielen, haben naturgemäß einen hohen Histamingehalt. Dazu zählen z. B. Rotwein, Emmentaler, Camembert, Roquefort, Rohschinken, Salami, Makrelen, Sardellen, Thunfisch, Tomaten, Spinat und Sauerkraut.
Vielen Menschen fehlt es am histaminabbauenden Enzym, der sogenannten Diaminoxidase. Dadurch ist bei Menschen mit Histaminintoleranz der Histaminabbau im Darm gestört. Ein Mangel an Diaminoxidase kann angeboren oder durch einen Infekt, durch Alkoholkonsum oder durch Medikamente reduziert sein.
80 % der erkrankten Patienten sind weiblich und liegen insbesonders in der Altersgruppe um 40 Jahre. Es wird daher auch ein Zusammenhang mit der Abnahme der weiblichen Geschlechtshormone vermutet.
Symptome für Histaminintoleranz sind: Migräne, Unterlidschwellung, laufende/verstopfte Nase, Asthma bronchiale, Herzrasen, Durchfall, niedriger Blutdruck.
Nach Anamnese und Blutabnahme werden die Patienten aufgefordert, eine histaminfreie Diät über 14 Tage einzuhalten. Der Histamingehalt in frischen, tierischen Nahrungsmitteln ist sehr gering. Er erhöht sich erst durch die Weiterverarbeitung bzw. Haltbarmachung und Reifung. Das gilt ebenso für Milchprodukte (Käse!). Käse aus Rohmilch neigen aufgrund der Rohmilchflora zu einem hohen Histamingehalt. Nur gering belastet sind beispielsweise Butterkäse und Frischkäse.
Unter Gluten versteht man das Klebereiweiß, dass im Samen von bestimmten Getreidesorten enthalten ist. Eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten äußert sich nicht immer! Schätzungen zufolge leidet ein Prozent aller Europäer und Europäerinnen unter der Intoleranz. 60 Prozent der Patienten haben zum Zeitpunkt der Krankheitsfeststellung kaum Beschwerden. Leidet man unter einer Glutenunverträglichkeit kommt es durch den Konsum von glutenhältigen Lebensmitteln zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut und in weiterer Folge zu einer Störung der Nährstoffaufnahme. Bei Erwachsenen läßt häufig ein Eisenmalgel, wiederkehrende Infekte, Osteoporose auf eine nicht erkannte Glutenintoleranz schließen. Bei Kindern können Wachstumsstörungen auftreten. Sie leiden meist unter Blähungen, übelriechenden Stuhl und blasser Gesichtsfarbe.
Bei der Einhaltung einer glutenfreien Diät, bessern sich die Beschwerden meist nach wenigen Tagen. Glutenfrei heißt allerdings nicht nur der Verzicht auf Weizenmehl, sondern auch auf viele Getreidesorten, in denen das Klebereiweiß enthalten ist. Dazu zählen Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und alle daraus entstandenen Produkte. Verboten sind auch malzhaltige Getränke wie Bier oder Ovomaltine.
Auch hier hat die Lebensmittelindustrie in der Form reagiert, dass bereits eine Vielzahl von glutenfreien Produkten angeboten werden. Sogenannte „Foodblogger“ nehmen sich diesem Thema an und posten im Internet Gerichte, die mit glutenfreien Lebensmitteln zubereitet werden.
Studien haben ergeben, dass Personen mit Allergien und Intoleranz zusätzlich oft an Vitamin B6-Mangel leiden. Es zeigte sich schon primär bei Patienten, die an starken Schwellungen nach Gelsen(Mücken)stichen litten, eine signifikante Besserung durch die Einnahme von Vitamin B6-Tabletten.
Innerhalb einer HOLOSAN Bioresonanzsitzung können Ursachen für Verdauungsbeschwerden festgestellt werden. Ist eine Nahrungsmittelintoleranz dafür verantwortlich, können die betreffenden Lebensmittel genau definiert werden. Umgekehrt erhält der Patient die Antwort darauf, welche Nahrungsmittel stattdessen vertragen werden. Die Nahrungsmittelumstellung wird durch die Bioresonanztherapie unterstützt. Verdauungsbeschwerden werden mit Schwingungen heilender Substanzen gelindert. Abwehrreaktionen auf eigentlich harmlose Stoffe werden mit Schwingungen eines Allergens konfrontiert, um die Selbstregulation anzuregen.